Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Auch der BBU ruft zur Teilnahme an der überörtlichen Anti-Fracking-Demonstration auf (Freitag in Münster)

(Bonn, Münster, 26.05.2011) Am Freitag, 27.5.2011, wird die erste, zentrale Demonstration gegen unkonventionelle Gasbohrungen (Fracking) in Münster am Prinzipalmarkt vor dem Friedenssaal stattfinden. Organisiert wird die Demonstration von den untereinander vernetzten Anti-Fracking-Bürgerinitiativen aus NRW und aus Lünne (Niedersachsen). Sie wollen gemeinsam vor dem weltweit umstrittenen Fracking-Verfahren warnen. Das Demonstrations-Motto lautet “Gemeinsam stoppen wir Fracking!” Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Die Demonstration findet am Freitag statt, da zeitgleich in Münster eine von ExxonMobil initiierte Veranstaltung stattfindet. Mit dieser Veranstaltung sollen Wege gefunden werden, wie man Fracking gegenüber der besorgten Bevölkerung legitimieren und durchsetzen kann! Die Anti-Fracking-Initiativen lehnen dieses Vorgehen ab. In einer Stellungnahme aus den Reihen der Bürgerinitiativen heißt es dazu: „Aus Sicht der Bürgerinitiativen gibt es bereits genügend offene Fragen. Antworten werden weltweit von Wissenschaftlern und durch Unfälle, Gifte und Methan im Trinkwasser und verseuchte Flüsse geliefert. Der Dialogprozess soll Exxon als Feigenblatt dienen. Dagegen – und um ein deutschlandweites Moratorium gegen Fracking zu erreichen – wird am Freitag in Münster demonstriert.“

Mit der Demonstration wird gefordert, dass das Ergebnis dieser Open Space-Veranstaltung auch auf ein Fracking-Verbot zielen könnte, so wie es weltweit in vielen Ländern bereits geschehen ist! ( u.a. Frankreich). Weiterhin wird gefordert, dass solche Veranstaltungen, um glaubhaft werden zu können, von der Politik initiiert werden müssten.

Privatpersonen, Parteien und Verbände sind dazu aufgerufen, sich an den Protesten zu beteiligen.  Ausführliche Informationen gibt es auf der Internetseite www.gegen-gasbohren.de. Einen Mobilisierungsclip für die Demonstration gibt es unter  http://www.youtube.com/watch?v=C5HT6hFVD-8&feature=player_embedded. Hintergrundinformationen bei youtube u. a. unter http://www.youtube.com/watch?v=fc9XX5rJ5t4&NR=1.

Der BBU sieht, ebenso wie die Bürgerinitiativen, in den Chemikalien, die zur unkonventionellen Gasförderung eingesetzt werden, ein unkalkulierbares Risiko für das Grundwasser. Ein Problem stellt das Verbleiben von Chemikalienresten im Untergrund dar. Diese toxische Verschmutzung kann durch Risse infolge tektonischer Störungen längerfristig in die zur Trinkwassergewinnung genutzten Grundwasserleiter gelangen. Da den Wasserversorgern überhaupt nicht bekannt ist, welche Stoffe eingesetzt werden und somit das Trinkwasser bedrohen können, kann keine entsprechende Kontrolle des Rohwassers durchgeführt werden. Es ist nicht mehr sicherzustellen, dass die Bürger ein gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser erhalten. Die Bedenken der Initiativen gegen das Fracking werden auch besonders von der BBU-Mitgliedsinitiative VSR-Gewässerschutz geteilt (www.vsr-gewaesserschutz.de).

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es unter 0228-214032 und unter www.bbu-online.de. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.